dimanche, août 21

hotel du nord

In Paris sind sehr viele Orte nach Filmen benannt, das hatten wir schon längst festgestellt. Umgekehrt sind auch manche Filme nach den Ortschaften benannt, wie Hotel du Nord, den wir an diesem Sonntag sahen. Sowohl im Film, als auch in echt...

Statt wie von mir vorgenommen die Freiluftkinos an diesem ihren letzten Wochenende in Paris zu geniessen (eins davon ist ein WanderFreiLuftKino, und eins ist à la Vilette - eins der Ortschaften, die es mir übrigens noch immer nicht gelang zu besuchen), machten wir, was er wollte.

War auch keine schlechte Idee, um der Hitze zu entkommen, den Nachmittag in einem klimatisierten KinoSaal zu verbringen. Zumal es auch dazu diente, dass ich wieder mal was Neues entdeckte, nämlich die zwei winzigen und sehr nahe beieinanderliegenden (ich kann sagen: Autoren-)Kinos
in St. Germain, Quartier Latin: Grand Action und Le Desperado.  

Davor und danach gab es Lokalbesuche und zum Teil Kulinarisches und wieder zwei Neuentdeckungen: Im Quartier Latin, kurz vor dem von mir so beliebten Place de la Contrescarpe, gibt es zu meiner Überraschung ein weniger bekannter und mehr studentischer Platz direkt "unter dem Schatten" von Ecole Polytechnique: Zu einem erfrischenden Pelforth gab es rillettes mit cornichon - das wiederum entsprach haargenau meinen Vorstellungen und meinem Geschmack.

Nach dem Film fuhren wir auf unseren Rädern zur wunderschönen Abendstunde - wieder nicht ohne eine Berthillon-Pause -, den "Tatort" besichtigen. An den Canal St. Martin... Das Hotel steht immer noch, und unterhalb ist ein Restaurant mit bezauberndem intérieur. Wir haben unser letztes Bier allerdings nicht dort zu uns genommen, sondern ein Stückerl weiter oben (nicht am Kanal) bei Le Carillon - ein Café, ebenfalls mit einem Hotel.

Auf der eher ruhigen Terasse sitzend und dann auf dem Weg zurück in den 3. merkten wir wieder mal (ohne die kleinste Ecke von Paris je beleidigen zu wollen), dass der 10. einer der lebbarsten Bezirke von Paris wäre... Falls der 3. und 11. mal zu hipp um wahr zu sein werden (sie sind nämlich auf dem besten Wege dahin) und man immer noch im Norden und im Osten bleiben möchte.

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Übrigens soll dieser Film eins der berühmtesten Zitate der französischen Filmgeschichte enthalten - der Satz, den Arletty so herrlich ausspricht, lautet folgendermassen: « Atmosphère ? Atmosphère ? Est-ce que j'ai une gueule d'atmosphère ? » Und, hier die entsprechende Szene:



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