dimanche, septembre 25

der zweite herbsttag

Für heute war Früh Aufstehen geplant, früher als wir es geschafft haben. Nichtsdestotrotz waren wir knapp vor 10h am Treffpunkt für unseren musikalischen Fahrradausflug angekommen, sodass sich auch noch ein café und ein croissant ausging im Grand Café de la Post am Place de la Victoire in Perpignan - gleich hinter Le Castillet.

Der Weg nach Toureille, wo wir dann von einer katalanischen Fanfare begrüsst wurden, war sehr gemütlich - wir waren fast unterfordert, dennoch war es bei dem heissen Tag vielleicht doch besser als umgekehrt.


Der Ausflug war im Rahmen vom Festival jazzèbre und für den restlichen Tag war nur mehr ansprechende Musik, und guter Wein vorgesehen. Den obligatorischen selbstgebrachten pique-nique muss ich in diesem Kontext wahrscheinlich nicht unbedingt dazusagen. Das alles fand in Chapelle de Juhègues statt.

Von dort war es dann nicht mehr weit zum Strand, wo wir uns dann alle jeweils auf eine frühabendliche sieste hinlegten. Erholt und erfrischt durch die Meeresluft und durch das Meer selber, gingen wir dann unseren spontanen Abendprogramm an - ein apéro bei Freunden, Durchfahrt durch Perpignan, couscous zum Mitnehmen und ab nach Hause. Gutes Essen, guter Wein, chansons und Diskussionen über Frankreich und Französisch dauerten bis nach Mitternacht.

samedi, septembre 24

der erste herbsttag

So fing der erste Herbsttag damit an, dass wir ganz früh aufgestanden und ans Meer gefahren sind. Es sind knappe 10 Minuten mit dem Auto (und 15 mit mobylette, wie ich es dann am Nachmittag zum ersten Mal und selbständig ausprobiert habe). Es ist nicht eine Bucht, wie Françoise Sagan sie beschreibt (sowie ich es in Erinnerung habe, denn die französische Version im Bild habe ich auch heute nicht angefangen, aber nächstes Mal!), sondern ein offener langer Sandstrand mit dem passenden Horizont dazu. Die Wolken lagen tief, erlaubten aber einen tollen hellen Lichtstrich, zwischen dem Himmel und dem Meer. Und so erlaube ich es mir, das mit meiner jetztigen Lage in meinem Leben zu vergleichen.



Nach dieser morgendlichen Schwimmstunde ging es nicht sofort nach Hause, sondern wir schauten beim La Guinguette des Ortes vorbei. Mein zweites Frühstück (das Erste war Apfeln, Nüsse und Brot mit Honig und Olivenöl - die Lieblingsvariation von Patrick, dazu Tee) setzte sich aus dem LieblingsErfrischungsGetränk der Region und Oliven zusammen. Kurz darauf merkten wir, alle sind drinnen im Lokal, denn es läuft eins der wichtigsten Rugby-Matches im Fernsehen. In der Pause bediente man sich dann des deftigen Buffets - wir uns auch und verabschiedeten uns Richtung unser drittes Frühstück mit Klaus, dem Pianisten von Patrick, der bei ihm zu Gast ist, es allerdings bevorzugt, nicht in der allerfrühen Morgenstunde aus den Federn rauszuhüpfen.

Den Nachmittag verbrachte ich dann gemütlichst, ohne in die näheren Details eingehen zu wollen - im Hintergrund sang allerdings Patrick, hin und wieder auch Jacques Brel, und Klaus spielte Klavier. Am Nachmittag setzte ich mich auf meine orangene schöne mobylette und machte mich wieder auf den Weg zum Strand.

Zurück zu Hause gab es dann von Patricks Onkel selbst gefangene dorades (Goldbrasse), die wir diesmal bei einem guten Schluck anisette zu uns nahmen.

Es war ein ziemlich konsistenter Tag sozusagen...

vendredi, septembre 23

carcassonne


Was ich vor drei Jahren auf dem Betriebsausflug nach Montpellier verabsäumt habe, habe ich heute nachgeholt - die beeindruckendste Altstadt (die grösste Festung Europas - UNESCO Weltkulturerbe) der Welt besichtigt: La Cité de Carcassonne...






















In der Abendstimmung noch schöner, hat mich diese Altstadt sehr stark an die Ruinen von Ani nachdenken lassen. Meine Stadt, auf dem anderen Ende des Kontinents, heute eine traurige und umso berührende Ruine, hatte damals sicher auch so ausgeschaut.

Vom Bahnhof hin dauert der Weg eine gute Stunde, sodass ich dann die Stadt innerhalb der Mauern (sie hat so ca. 130 EinwohnerInnen ist in meinem Reiseführer gestanden) nicht in Detail besichtigen konnte, aber ich komme zurück.

mercredi, septembre 14

just another workday

Ich war wieder mal beruflich in Paris. Diesmal in UNESCO - letztes Mal war es Science Po, und davor OECD.  Für eine Konferenz und ArbeitsTagung über FinanzTransaktionsSteuer - what else?

Ich war wieder mit meinem Fahrrad unterwegs, und in Begleitung meines amoureux - so könnte ich jeden Morgen unbeschwert in die Arbeit, dachte ich mir. Über die Inseln und Brücken und La Seine. Vorbei am Assemblée Nationale, wo wir in der Nähe noch unseren expresso zu uns nahmen, wahrscheinlich in Begleitung von ein paar mehr oder wenig bekannten Abgeordneten...

UNESCO liegt dann gleich hinterm École Militaire - da fuhren wir  schon im Juli vorbei, und noch wichtiger bei La Tour. In der Mittagspause fuhr ich dann auf der Avenue de Suffren entlang und setzte mich auf eine terrasse für eine omelette und 1664.

Nach der Arbeit nahm ich wieder entspannt den selben Weg, vorbei bei Eiffel landete ich auf Rue Saint-Dominique, die wie ich später merke ganz eine prominente Strasse sein soll, und das merkt man auch daran, dass sie irgendwann unmittelbar in Boulevard St. Germain mündet.

Allerdings, bevor sie das tut, bietet sie diesem ganz schön Konkurrenz an - und auch Bühne der Paris Design Week. So bin ich in eine Galerie gestolpert, habe mir einen guten Schluck servieren lassen und mich berieseln von den KünstlerInnen und GaleristInnen (kann nicht genau sagen, wer welche war - die Grenzen verschwimmen ja immer mehr).




Angekommen auf dem Boulevard, noch nicht ganz dunkel der Tag, erregte ein anderes Haus, eine weitere Vernissage?, meine Aufmerksamkeit: Maison de l'Amérique Latine. Eine PhotoAusstellung von José Medeiros, die ich einfach so besichtigen konnte - bevor ich mich endgültig auf den NachHauseWeg begab. (Nicht einmal Ablenkungen wie Centre Pompidou, etc. auf dem Weg konnten mich mehr aufhalten.)