Auf der Suche nach einer näher liegenden Alternative zu Limonaire, fand ich in les yeux les oreilles Le Connétable quasi um die Ecke von der Wohnung. In der Pause zwischen den sets von sam, der u.a. auch Benjamin Biolay spielte, der seinerseits etwas mit Mme La Présidente gehabt haben soll, und chtoff, der wortwörtlich russisch angehaucht war, beim Plaudern mit der "Wirtin", kamen wir auf die Geheimnisse des an der Wand hängenden Bildnisses drauf, und somit auf ihre eigene... Wir wissen immer noch nicht, wie viel jünger sie war, als sie geheiratet haben, dennoch war sie seine letzte Frau und sie hat uns sofort eine CD von ihm aufgelegt - von Maurice Fanon, der übrigens, unter anderem, auch für Juliette Greco geschrieben haben soll.
Davor haben wir den Samstag verbracht wie üblich: bis Mittag amoureuse im Bett, machten wir uns dann auf dem Weg nach Charlot, vorbei an den mehr oder weniger leistbaren boutiques für einen schnellen Kaffee. Da unser Lieblingskellner Stéphane, der gleichzeitig Photojournalist ist, in Indien, diesmal ausnahmsweise kein Calva dazu. Dafür ein niedrigprozentiges cidre bei einem der vielen Café Pierres von Paris, aber erst nach dem galette au beurre salé bei Alain im Marché des Enfants Rouges.
Nicht zu vergessen allerdings unser allsamstäglicher Stopp beim librairie Comme Un Roman, wo wir uns immer gegenseitig ein Buch zu schenken pflegen. Diesmal ist es neben dem längst fälligen Indignez vous! ein kleiner Sammelband "le goût de la poésie amoureuse" geworden, mit Beiträgen von Ibn Rûmî über Vladimir Maïakovski bis Pablo Neruda. Auch beim DVD-Stand vor dem Buchhandel konnten wir uns nicht zurückhalten, obwohl wir schon eher fürs richtige Kino sind. Es ist allerdings gut für mein Französisch die Filme zu Hause rauf- und runterzuspielen, und manche Repliken auswendig zu lernen - das schadet dem Liebesleben ganz und gar nicht. Und da leisten mir Eric Rohmer, Claude Chabrol und Jean-Luc Godard sicherlich die beste Hilfe.
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